„Die Welt zu Gast bei Freunden” – mit Fairness und guter Laune

von | 03.05.2006 | Kommunikation, Umgangsformen

Der Deutsche Knigge-Rat: Drei Tipps, damit es gut geht

Bonn – Mit dem WM-Slogan „Die Welt zu Gast bei Freunden“ steht das Ansehen der Deutschen weltweit auf dem Spiel. Damit sie nicht in die selbst gestellte Abseitsfalle laufen, hat der Deutsche Knigge-Rat jetzt bei seinem Treffen in Bonn drei einfache Tipps formuliert. Sie sollen dazu beitragen, dass Deutschland in Sachen Gastfreundschaft, Verhalten gegenüber Fremden und Toleranz nicht ausgepfiffen wird. Die Kernaussage, so Sabine Schwind von Egelstein, Imagedesignerin aus München und Mitglied des Deutschen Knigge-Rats: “Begegnen Sie den Gästen so, wie Sie selbst behandelt werden möchten – tolerant, höflich, hilfreich und respektvoll.”

Foto: Shutterstock

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Fairness im menschlichen Miteinander
Andere Nationen sollen weder im Stadion ausgebuht, noch andernorts ruppig behandelt oder missachtet werden. Verhalten Sie sich höflich und respektvoll. Auch ein Lächeln schadet nie. Ein altes deutsches Sprichwort hilft dabei: Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg‘ auch keinem anderen zu.

Wahre Größe zeigen
Nicht der Gastgeber steht im Mittelpunkt, sondern der Gast. Wer das verinnerlicht, zeigt wahre Größe. Besonders bei den Jüngeren spielt Individualität, aber auch Egoismus eine große Rolle. Ich-Bezogenheit lässt sich durch Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft eindämmen. Hier passt das deutsche Sprichwort: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch wieder heraus.

Höflichkeit in der Sprache
Die Sprache gehört ebenfalls zur Visitenkarte eines Menschen. Auf der sollten endlich wieder Worte wie „Bitte“, „Danke“ und „Entschuldigung“ stehen, zu WM-Zeiten wenn möglich auch in anderen Landessprachen. Das Sprichwort dazu: Besser spät, als nie.

Zusammenfassend mahnt Sabine Schwind von Egelstein, auch Autorin der Beratungszeitschrift „Stil & Etikette“: „Die Deutschen haben bei diesem internationalen Ereignis die einzigartige Chance, den zündenden WM-Slogan auch zu leben und sich nachhaltig als freundliche und höfliche Gastgeber zu beweisen.“


Rainer Wälde

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