Die „Notwendigkeit des Luxus“

von | 31.05.2025 | Tischkultur, Etikette, Essen, Luxus, Wertschätzung

Bildquelle © Stefan Friesenegger

„A Walk in the Park“ – eine sich jedes Jahr zum Muttertag wiederholende Einladung der Königlichen Porzellan Manufaktur Nymphenburg – der man folgen sollte! Hier wird einmal mehr deutlich, was Stil tatsächlich bedeutet.

Über die „Notwendigkeit des Luxus“ bringt unsere Gesellschaft ganz unterschiedliche Ansichten hervor. Wer jedoch einen erlesenen Geschmack sein Eigen nennt, kommt nicht umhin, sich in den Raum des Luxus zu begeben. Diese Notwendigkeit wird spätestens dann spürbar, wenn man beispielsweise einen guten Wein aus einem feinen Glas zu sich nimmt. Das gilt selbstverständlich auch für ein erlesenes Porzellan. Damit wird Luxus zu einem sinnlichen Genuss, der ganz besonders bei der Degustation deutlich wird. Doch geht es dabei nicht nur um das Stillen des Hungers – es ist ein Vergnügen, das jedes Mal zu einem Erlebnis wird.
Zu dieser Erkenntnis gelangte auch Ludwig XIV., König von Frankreich. Er orientierte sich an den hervorragenden handwerklichen Künsten Belgiens, Chinas, Englands und Italiens und legte im 17. Jahrhundert den Grundstein für die Luxusindustrie. Nunmehr bestätigte ein Markenname die Qualität eines Produktes und gab dessen Herkunft an. Allerdings lag damals der Preis für eine einzige Porzellantasse in einer Größenordnung, die es vielen – selbst in gehobeneren Kreisen – nur ab und an erlaubte, sich ein weiteres zu leisten.

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In der Manufaktur mit ihren historischen Werkstätten, dem Campus von Nymphenburg am Nördlichen Schlossrondell 8 in München, entstehen seit 1747 handgefertigte Unikate.

 

Guter Stil steht auch für Wertschätzung!

Heute steht guter Stil nicht nur für Qualität und Ästhetik. Nach unserem modernen Verständnis ist Luxus auch nachhaltig. Immer häufiger werden natürliche Rohstoffe verwendet und besonders geschulte Mitarbeiter eingesetzt, die ihr Handwerk ressourcenschonend ausführen. Zudem sind die natürlichen Rohstoffe biologisch abbaubar und können besser recycelt werden. Luxus bedeutet also nicht mehr nur Verschwendung. Er ist ein langfristiger Genuss, der einen selbst verwirklicht und somit die eigene Freude am Leben steigert. Gefertigt in reiner Handwerkskunst werden solche einzigartigen Produkte zu etwas ganz Besonderen. Zu ihnen hegen wir eine tiefe innerliche Beziehung – sie sind ja schließlich auch ein Sinnbild unseres guten Geschmacks. Auf der Suche nach der Ästhetik kann sicher niemand abstreiten, dass Luxusprodukte nahezu immer die schönsten ihrer Art sind.

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Gerade heute sollte Wert auf Qualität gelegt werden. Qualität ist nicht nur ein Ergebnis, sondern auch ein Ziel und Antrieb für unser Handeln. Überdies sollte einer gediegenen Einrichtung auch ein dazu passendes Porzellan folgen, welches mit seinen exklusiven Kreationen das Leben schöner, reicher und genussvoller macht, und das Tag für Tag!

 

Luxus ist Lustgewinn

Luxus ist ein individueller Genuss. Ein seltenes Produkt zu besitzen ist darüber hinaus originell und zeugt von Persönlichkeit. Luxus ist jedoch auch aufgrund einer herausragenden Qualität ein langfristiger Lustgewinn, dem ein immer wiederkehrender Genuss folgt. Der Besitz von Luxusgütern kommuniziert auf eine elegante Art, was sie oder er im Leben schätzt und worauf man persönlich großen Wert legt. Der Odem des Luxus wird zum Ausdruck, der sich jedoch nicht nur auf einen Teil eines Menschen beziehen sollte. Er darf nicht der Bequemlichkeit folgen und muss sich in gewisser Weise in allen Lebenslagen fortsetzen. Wer nach außen hin groß auftritt, sollte auch zuhause nicht nachlassen!

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Ars gratia artis – mit der „Kunst für die Kunst“ verleiht die Bayerische Staatsregierung Preise und Auszeichnungen für besondere Leistungen in verschiedenen Branchen. Für den Bayerischen Filmpreis wird der Pierrot aus der Commedia dell`Arte aus der Porzellan Manufaktur Nymphenburg verliehen, für den Bayerischen Buchpreis erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger einen weißen Löwen. Der ist jedoch „etwas“ kleiner, als dieser Löwe im Garten der Manufaktur.

Die handgefertigten Stücke aus der königlichen Manufaktur, deren Bestandteile weich sind, wenn sie aus der Erde kommen und hart wie Stein werden, wenn der Brennvorgang abgeschlossen ist, lassen eine ungeahnte Faszination aufkommen. Sie entstehen in feinster handwerklicher Kunst und werden nicht nur aufgrund ihres Preises zu Statussymbolen. Wer sich nun fragt, wie das in unserer Zeit mit billigstem Massengeschirr noch immer funktioniert, dem sei versichert, dass es nach wie vor Menschen gibt, die ihrem Stil eine große Bedeutung beimessen, die eine solche Wertigkeit richtig einschätzen und sie vor allem auch achten können. Vielleicht sind auch sie es, die noch immer den Begriff „höfische Kultiviertheit“ kennen und damit die Tradition sowie das beinahe königliche Gefühl leben.

„Stilprägend“ ist Nymphenburg mit seinem Handwerk und seinem Wissen, etwas Handgemachtes und Einmaliges zu schaffen in jedem Fall!


Stefan Friesenegger

Stefan Friesenegger, Jahrgang 1962, beschäftigt sich seit über vierzig Jahren mit Armbanduhren. Als leidenschaftlicher Verehrer schöner Zeitmesser hat er die Quarzkrise und zahlreiche Entwicklungen in der Uhrenwelt hautnah miterlebt. Dieser Erfahrungsschatz intensivierte seine Liebe zu den Uhren nur noch weiter. Heute entfaltet sie sich eindrucksvoll in seinen Büchern und verschiedenen Fachmagazinen. In seinen unterhaltsamen, wie inhaltsreichen Vorträgen verknüpft der Bestsellerautor und Experte sein Fachwissen mit gelebter »Knigge-Kultur«.

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