Auf Facebook blamiert? So reagieren Sie souverän!

von | 29.10.2015 | Kommunikation, Digitalisierung

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen. Gerade in den sozialen Netzwerken ist ein Fehler schnell passiert und liefert ein gefundenes Fressen für Kontrahenten und Feinde.

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Foto: JaysonPhotography / Shutterstock.com

Wie man mit digitalen Blamagen und Fehlern angemessen umgeht, zeigt aktuell die Grünen-Politikerin Renate Künast. Auf Facebook postete sie einen Schnappschuss aus Washington mit einer Präsidenten-Statue im Hintergrund. Der Text: „Washington in Washington. Und ich.“ Allerdings handelte es sich bei der Statue leider nicht um George Washington, sondern um Abraham Lincoln. Wie Sie in solchen und anderen peinlichen Situationen Contenance bewahren:

1) Zum Fehler stehen
Die Verlockung ist groß, den peinlichen Post komplett zu löschen. Doch moderne Fehlerkultur fordert, zu den eigenen Fehlern zu stehen, sie anzuerkennen und daraus für die Zukunft zu lernen. Renate Künast hat ihren Patzer nicht vertuscht oder komplett gelöscht, ihn jedoch korrigiert. Ihr Text: „Korrektur: Lincoln in Washington. Und ich.“

2) Mitlachen
Spöttische Kommentare nehmen Sie am besten mit Humor. Damit zeigen Sie, dass Sie zur Selbstreflektion fähig sind und über den Dingen stehen. Renate Künast musste nicht lange auf die Häme der Kontrahenten warten und reagierte mit Selbstironie. Sie postete am folgenden Tag: „Vierter Tag der USA-Reise mit dem Rechtsausschuss. Heute geht’s zu Gesprächen nach San Francisco. Ob ich George Washington wiedersehe? #‎renateundgeorge

3) Unrat vorüber ziehen lassen
Machen Sie aus einer Mücke bloß keinen Elefanten. Stehen Sie zu Ihrem Fehler, doch lassen Sie Verbalattacken und sprachlichen Unrat an sich vorüberziehen. Kommunizieren Sie in gewohnter Weise höflich und souverän weiter. Prägen Sie Ihr digitales Image mit Kontinuität. Einmalige Ausrutscher sind menschlich und werden verziehen.

4) Sich entschuldigen
Im Fall von Renate Künast ist keine andere Person zu Schaden gekommen. Sollte Ihr unbedachter Facebook-Kommentar einen anderen Menschen brüskieren oder verletzen, so ist eine Entschuldigung angebracht.

5) Vorbeugen
Halten Sie einen kurzen Augenblick inne, bevor Sie Ihren Post öffentlich machen. Überlegen Sie: Wollen Sie mit dieser Meldung in sechs Monaten immer noch gefunden werden? Könnte diese Meldung Ihnen oder einem anderen Menschen Schaden zufügen? Im Zweifelsfall ist Schweigen Gold.

 

 


Agnes Jarosch

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